Das Resteproblem der Restaurants und eine gefundene Lösung

Wer kennt es nicht? Man freut sich extrem auf den Besuch im Restaurant, isst während dem Tag extra nicht viel, dass man Abends sicherlich die ganze Portion verdrücken kann. Dennoch bleibt am Schluss noch etwas auf dem Teller übrig, da man einfach zu voll ist.
Der Essensrest endet anschliessend im Mülleimer.

Dieses Problem kennen besonders die All-you-can-eat-Restaurants. Essen wird in Massen zubereitet und für die Zeit warmgehalten, bis nichts mehr da ist und für Nachschub gesorgt werden muss. Leider dürfen die Gerichte aus rechtlichen Gründen nicht mehr an Hilfsorganisationen, wie "Tischlein deck dich", weitergegeben werden, insofern noch was übrig bleibt.

Es gibt aber eine Restaurantkette, die eine Lösung gefunden hat, um die Menge an Essensresten zu vermindern und trotzdem ein All-you-can-eat-Angebot zu offerieren:
Das Sushi & Grill Restaurant Oishii setzt auf Bestellung via iPad und limitierten Wartezeiten.

Ich habe vor einiger Zeit dieses Restaurant in Bern besucht und bin total begeistert von ihrem Konzept. Dabei können via iPad die einzelnen Sushi-Portionen bestellt werden. Maximum 5 Portionen auf einmal. Kaum ist die Bestellung versendet worden, startet ein Timer. Die 15 Minuten, die nun rückwärts ablaufen, bestimmen die Zeit, bis man wieder eine neue Bestellung aufgeben kann. Je nach Tageszeit werden die Bestellungen schon nach 5 Minuten an den Tisch geliefert.
Nachdem die erste Bestellung restlos gegessen wurde, ist der Timer auch schon abgelaufen und die nächste Portion kann geordert werden. Der Timer dient zur Vorsorge, denn der Kunde soll nicht noch mehr bestellen können, obwohl er eigentlich schon satt ist. Die Prozedur mit bestellen, etwas warten und essen läuft während den 2.5 Stunden, in denen man das Tablet zur Verfügung hat, immer wieder ab.
Falls eine Portion nicht ganz aufgegessen wurde, fällt eine Gebühr von CHF 3.- oder CHF 5.- an. Der genaue Preis wird je nach Gericht bestimmt. So soll Food Waste minimiert werden, da niemand noch etwas drauf zahlen will.

Durch das Zeitlimit, welches bis zur Abgabe der nächsten Bestellung definiert wurde und den evtl. anfallenden Aufpreisen kann der Abfall deutlich verringert werden und man geht, wie immer, glücklich und satt aus dem Restaurant heraus.

Mich hat der Besuch im Oishii total überzeugt und werde dort bestimmt noch das ein oder andere Mal einen Besuch mit All-you-can-eat-Bestellung abstatten. Und euch, lieben Leserinnen und Leser, kann ich dies nur anraten!

Somit wünsche ich allen einen guten Appetit!

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